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Hirsholmene

Der Archipel Hirsholmene, der nördlichste Dänemarks, liegt ca. 7 km nordöstlich von Frederikshavn auf einer Flocke, die aus Blau Ton und Sand auf Felsenriffen stammt und während der Eiszeit zusammengebracht wurde.

Die Natur.

Der Name Hirsholmene oder Hælsholmæ bedeutet "Insel mit dem Hals". Die Inselgruppe liegt 7 km NO von Frederikshavn und ist während der Eiszeit durch Ablagerung von Blaulehm und Sand entstanden. Die Inseln bestehen aus Hirsholm, Græsholm sowie einigen kleineren Werder und Riffe. Für die Schärenvögel sind die Inseln ein Paradies. Seit 1929 stehen die Vögel unter Naturschutz und jeglicher Verkehr vor Hirsholm ist untersagt. Ausser den seltenen Vogelarten sind die Inseln besonders durch die Möwenkolonien geprägt, ebenso wie sie als Rastplatz für Zugvögel dienen.

Die Holmbewohner.

Topfscherben und Feuersteinfragmente zeugen davon, dass die Hirsholmene bereits lange vor historischer Zeit bewohnt waren. Die höchste Einwohnerzahl hatte man von 1870 mit 225 Einwohnern. Bis 1853 gehörten die Inseln der Krone, danach folgte eine lange Periode in welcher adelige Besitzer wechselten. Im Jahre 1884 wurden die Inseln an das Marineministerium verkauft und stehen heute unter dem Verteidigungsministerium.

Kirche und Schule.

Die Kirche wurde 1641 erbaut. Vor dieser Zeit mussten die Holmbewohner zur Elling Kirche hin, doch da es vorkam, dass Kinder ohne Taufe starben und Leichen bis zu fünf Wochen liegen konnten, bevor sie begraben werden konnten, wurde auf der Insel ein sogenanntes Pfarramt errichtet. Der Adelsmann Otto Skeel erbaute die Kirche. Sie wurde als Fachwerk mit Pfählen aus Eichenholz errichtet. Später jedoch erhielt sie eine Grundmauer und auch eine Waffenkammer wurde hinzugefügt. Heute gehören die Hirsholmene der Gemeinde Frederikshavn, und mehrere Male im Jahr fährt ein Kirchenboot zum Gottesdienst auf die Insel. Die erste Schule wurde 1641 errichtet, jedoch im Jahre 1970, als die Hirsholmene der Gemeinde Frederikshavn unterstellt wurden, legte man die Schule still.

Erwerb.

Der Fischfang war vom 16. bis zum 18. Jahrhundert der Haupterwerb, aber auch die Lotsenfahrt war ein wichtiger Teil des Ernährungsweges, wurde jedoch 1916 u.a. aufgrund der Eröffnung des Kieler Kanals eingestellt. Ebenso gab Strandgut eine lohnende Nebeneinnahme und auch das Schmuggeln war kein unbekannter Begriff. Auch das Leuchtturmwesen sowie das Postboot ernährten die Inselbewohner. Der erste Leuchtturm wurde 1883 errichtet, und der Leuchtturmwächter ist die höchste Behörde auf der Insel. Von 1760 bis 1909 befand sich eine Gastwirtschaft auf der Insel, welche auch als Landhandel diente und das einzige Geschäft hier war. Die Postbootverbindung wurde 1872 eröffnet, und heute fahren etwa dreimal wöchentlich Schiffe von Frederikshavn nach der Insel.

Hunde und Katzen dürfen nicht mitgebracht werden !